Parken in Wien

Parkplätze sind in jeder Großstadt Mangelware – selbst in solchen mit wenig Individualverkehr.

In Wien gibt’s natürlich auch viel zuwenig Parkplätze und es ist oft sehr schwierig einen zu ergattern.
Hat man dann nach etlichen Runden eine freie Lücke erspäht, beginnt es erst richtig kompliziert zu werden.
Ist das jetzt eine Kurzparkzone? Wo ist der Parkscheinautomat oder die Parkuhr? Wie geht das?

Nicht ganz einfach: zuerst checken in welchen Bezirk man sich befindet. Die Bezirke 1, 4 bis 9 und 20 sind zur Gänze Kurzparkzone, die Bezirke 2 und 3 nur teilweise und alle anderen sind nur dort Kurzparkzone wo sie als solche durch Anfang und Endschilder gekennzeichnet ist!
Also auf keinen Fall anhand der Bodenmarkierung auf einen regulären Parkplatz schließen!

In Kurzparkzonen braucht man dann einen Kurzparkschein. Dieser wird in Trafiken – also in Tabakgeschäften – verkauft, an Bahnhöfen und auch an einigen Automaten der Wiener Verkehrsbetriebe – nicht aber an allen!
Nur Gott und die Verkehrsbetriebe wissen wieso.

Auf jeden Fall kosten diese 0.4eur pro halbe Stunde und müssen gleichzeitig für den Parkzeitraum ausgefüllt werden.

Nach 18:30 wird es etwas schwierig einen Parkschein zu ergattern, weil da die Trafiken auf jeden Fall schon geschlossen sind, die Kurzparkzone aber noch bis 20 h gilt (außer im 1. Bezirk, dort nur bis 19h).
Also lieber rechtzeitig vorsorgen, damit sie dann einen Parkschein haben wenn sie einen brauchen.

Es gibt zwar auch die Möglichkeit eines Handy-SMS- Parkscheins, aber die aufwendige Anmeldung macht es für Touristen und Besucher unmöglich, das Service zu benutzen und die dafür benötigten SMS machen das Service nicht gerade zur günstigen Alternative.

Wer das Auto nur zur An- und Abreise benötig, stellt es am besten in die Park&Ride Parkgarage in Erdberg. Das kostet pro Tag 2,70 Euro, ist die absolut günstigste Art sein Auto „unter Dach“ in Wien zu verstauen und das leidige Thema ist damit erledigt.

http://www.wien.gv.at/verkehr/parken/

Holmesplace

Da sich in Wien sowieso jeder Fitnesscenter über 70Eur/Monat als der beste Club in Town bezeichnet, habe ich ein Probetraining gestartet um dem Besten Club auf den Zahn zu fühlen. Oder auf die Gewichter zu greifen – wie man will.

Im Eingangsbereich wird auf Nobelhotel gemacht, die Leute hinter der Pudel tragen Anzug mit Krawatte. Nettes Ambient aber etwas übertrieben. Der Typ der mir die vorbereiteten Unterlagen aushändigt führt am Telefon ein Privatgespräch und hat für mich nur die notwendigsten Worte übrig. Ich bekomme die Eintrittskarte und ein verschlossenes Kuvert mit dem persönlichen Preisangebot.
Wer das Kuvert nicht gleich vor lauter Neugierde auffetzt, der verzichtet auch auf die beliegende Cluberklärung und muss alles auf eigene Faust erkunden. So tat ich es auch.

Das Studio ist ok, aber etwas kleiner als ich es mir erwartet habe. Nur die Checkliste zu erfüllen ist zu wenig. Das gibt einen Minuspunkt.

Drei der fünf Trainer die ich während meines 2 Stunden Aufenthalts gesehen habe, tragen das typische „ich f**k jede Frau“ Gesicht. Die anderen scheinen Ok zu sein. Das gibt eine Null mit Tendenz Minus.

Vorne links trainierte eine übergewichtige Dame am Laufband als hätte sie versehentlich die Geschwindigkeit auf maximum gedreht. Wer so trainiert und noch dazu 40-50kg zuviel hat, der bringt sich um. Da hätten die vorbeigehenden Trainer reagieren müssen, taten sie aber nicht. Minuspunkt.

Das Schwimmbad im Keller ist vorhanden, mehr nicht. Sieht reingepflanzt aus, ist auch reingepflanzt und extem übervölkert. Anscheinend für viele der ausschlaggebende Grund dieses Studio zu wählen. Wenn alles so ausgiebig trainieren würden wie sie im Whirlpool sitzen, dann wären wir eine Olympiagroßmacht. Dafür kann das Bad aber nix, daher trotzdem ein Pluspunkt.

Der Damenclub ist vorhanden, weil es Trend ist einen zu haben. Na gut, also ein Pluspunkt.

Das Publikum besteht aus Leute die was werden wollen und Leute die schon was sind und Leute die sich für etwas halten.
Ein paar dürften für ihre Fitness trainieren aber die meisten scheinen dort zu sein weil daheim sowieso niemand wartet. Dafür kann aber das Studio nix, daher entfallen die Punkte. Persönlich sind mir die Leute zu steif.

Auch die feinste Gesellschaft läßt am Klo und unter Dusche manchmal das Schweinderl raus, das sollte auch ein Fitnesscenterchef wissen. Der Duschbereich geht gnadenlos im Wasser unter. Ein ekeliger Minuspunkt. Für einen Luxusclub inakzeptabel.

Beim Verlassen des Clubs hängt diesmal ein anderer Typ am Telefon und führt gut hörbar ein Privatgespräch. Kein Wortwechsel. Durch nette Worte kann man mich zwar als potentiellen Kunde nicht beeinflussen, so aber schon.
Minuspunkt.

Die Loungebar zum Chillen, Kalorien wieder raufsaufen und flirten wird um 20h von 2 Gästen bevolkert. Sicher etwas zu leer für die Quatratmetermiete. Sonst aber nett eingerichtet, Pluspunkt.

Fazit: zu Zeiten der Privatpensionsvorsorge und schlechter Konjunktur ist die Luft recht dünn geworden. Plötzlich merkt auch die zahlungskräftige Klientel dass man auch in der Natur trainieren kann und die Dusche daheim sowieso schon montiert ist.
Für 125Eur/Monat ein dürftiges Angebot. Moderne Geräte, Flatscreenbildschirme und Handtuchservice ist für diesen Preis trotzdem zu wenig. Hab mein Geld schon sinnvoller rausgeworfen.
Das aktuelle Angebot liegt bei 110Eur/Monat, aber wer will kann da sicher noch verhandeln.

http://www.holmesplace.at/

dieser Beitrag wurde am 26.5.2004 hier erstmals gepostet.

Wein & Buch

Das Antiquariat Buch&Wein bietet neben den beiden Protagonisten im Titel auch regelmäßig interessante Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Lesungen usw.

Am 1.12.04 hat es sich daher ergeben, dass die Herren Willy R. und Peter H. aus dem Buch „Kurt Ostbahn. Seid´s vuasichtig und losst’s eich nix gfoin!“ rezitierten und die beiden zufällig anwesenden Musiker die eine oder andere Passage instrumental verzierten.

Das führte wiederum dazu, dass der Herr Willy ein paar Lieder des Kurti zum Besten gab und so ergab sich ein wunderbarer, einzigartiger Abend wie er in dieser Location hin und wieder gelingt.

Antiquariat Buch&Wein
1040 Wien,Schäffergasse 13a
Tel: 01/9619553
http://www.buchundwein.at